Das Brettspiel

 

RAVENSBURGER selbst beschreibt die Spielprämisse wie folgt:

 

Das Detektiv-Kultspiel Tatort London. Scotland Yard jagt den geheimnisvollen Mister X. Ein Spieler ist Mister X, die anderen die Detektive. Eine spannende Verfolgungsjagd beginnt. Alle sind mit Taxi, Bus oder U-Bahn quer durch die Stadt unterwegs. Doch Mister X ist für die Detektive nicht zu erkennen. Einziger Anhaltspunkt: seine Fahrscheine. Wohin zieht er als Nächstes? Über die Themse? Zurück zum Buckingham Palace? Um Mister X das Handwerk legen zu können, müssen die Detektive gut zusammenarbeiten und sich absprechen. Vorsicht: Mister X trickst gerne alle aus, benutzt auf einmal heimlich eine Fähre und verwischt alle Spuren ... Spielen weniger als vier Detektive mit, bekommen sie durch gemeinsam gespielte Bobbies Unterstützung. Mister X hat gewonnen, wenn er es schafft, bis zum Ende der letzten Spielrunde durch London zu fahren, ohne von Scotland Yard erwischt zu werden. Die Detektive gewinnen, wenn sich ein Detektiv gleichzeitig mit Mister X auf derselben Station befindet. Spannung bis zur letzten Sekunde ist garantiert!

 

Alle Abbildungen auf dieser Unterseite (c) by Ravensburger Spieleverlag.
Alle Abbildungen auf dieser Unterseite (c) by Ravensburger Spieleverlag.

RECHTS OBEN: Die Hungerford Bridge  auf dem "Scotland Yard" Spielbrett. Eindeutig mit dem Taxi befahrbar (gelbe Linie)

 

 

 

 

 

RECHTS UNTEN:  Die Hungerford Bridge auf dem echten 80iger Jahre Stadtplan. Ausdrücklich ausgewiesen als Eisenbahn- bzw. Fußgängerbrücke.

Scotland Yard“ ist ein Brettspiel aus dem Hause Ravensburger, das sowohl Strategie - Anteile als auch kooperative Elemente hat. Es erschien erstmals in den frühen 80iger Jahren, damals noch ohne, dass die Autoren des Spiels genannt wurden. Heute weiß man, dass die Autorengruppe aus Werner Schlegel, Dorothy Garrels, Manfred Burggraf, Werner Scheerer, Fritz Ifland und Wolf Hoerman besteht. „Scotland Yard“ wurde 1983 als Spiel des Jahres ausgezeichnet, bis 1985 waren bereits eine Million Exemplare verkauft worden. In den Jahren 1996, 2003 und 2013 wurden Neuauflagen mit zum Teil verändertem Regelwerk herausgebracht.

 

In der Urfassung war das Spiel für 3-6 Spieler Im Alter von 8 bis 99 Jahren gedacht (100-Jährige dürfen demnach nicht mehr mitspielen. Vermutlich fürchtet man, dass kindisch gewordene Alte die Steinchen verschlucken könnten).

 

Das Spiel ist bis heute ununterbrochen im Handel, nicht zuletzt auch weil es durch die Hörspielserie eines der bekanntesten Spiele der 80iger Jahre geworden war, und sein Reiz zeitlos ist.

 

Das Spielende kommt dabei automatisch nach 24 Spielzügen. Der Spielplan stellt die Londoner Innenstadt dar, mit den wichtigsten Taxi -, Bus-, U-Bahn- und Fährstationen bzw. -verbindungen. Der Einzelspieler, Mr.X, muss seinen Spielstein nur in ganz bestimmten Abständen auf dem Spielbrett zeigen, ansonsten müssen die Verfolger anhand der von ihm benutzen Tickets und der Stadtgeographie, sprich Straßennetz, kombinieren wo er sich befinden muss bzw. hinbewegt.

 

Das Spielbrett enthält dabei mindestens einen größeren Fehler: Die Hungerford Bridge am Bahnhof Charing Cross kann bei „Scotland Yard“ mit dem Taxi überquert werden, ist aber in Wirklichkeit nur eine Eisenbahn- bzw. Fußgängerbrücke. Die Proportionen und Abstände zwischen den bekannten öffentlichen Gebäuden, Straßen und Plätzen, die im Spielplan eingetragen sind, sind ebenfalls simplifiziert bzw. fehlerhaft. Man denke etwa an den Abstand zwischen „Madame Tussauds“ und dem Bahnhof „King's Cross“.

 

 

 

LINKS OBEN:  Der Abstand zwischen Madame Tussauds in der Marylebone Road und Bahnhof Kings Cross auf dem Spielbrett beträgt 5 Querstraßen.

 

 

 

 

 

 

 

 

LINKS UNTEN: Der Abstand zwischen Madame Tussauds in der Marylebone Road und Kings Cross auf dem realen Stadtplan beträgt 15 Querstraßen.

 

 

 

 


Offenbar beinhalteten einige der ersten Ausgaben ein besonderes Easter- Egg, nämlich den Spielplan mit Straßennamen in schwarzweiß auf der Rückseite des Spielbretts. Es ist zu vermuten dass dieser Plan Wolfgang Pauls beim Schreiben vorgelegen haben dürfte.

Rechts: Brettspiel - Rückseite aus den 80iger Jahren (mehrsprachig)

Links:  Das Team der "Scotland Yard" Erfinder mit stolz präsentiertem Endprodukt. (c) by Ravensburger